Jakob Weis ist der erste Mann, der die Schwelle knackt: 100 Lebensjahre in Wackernheim! Am 25. Juli feierte er seinen 100. Geburtstag. Wären die Zeiten andere hätten er und viele Wackernheimer an diesem Tag ein rauschendes Fest erlebt – dennoch wurde er gebührend gefeiert mit vielen, die ihn kennen und schätzen.

Die RaBE-Genossenschaft war die letzte Gratulantin an diesem denkwürdigen Tag – denn sie verdankt Jakob Weis viel. Am 05.11.2014 wurde er Mitglied unserer damals noch jungen Genossenschaft. Das zündende Erlebnis für seine Mitgliedschaft bei der RaBE-Genossenschaft war vermutlich seine erste Spritztour mit einem Elektroauto – der umgerüsteten Elektroente – an der Kerb 2014. Besonders der tolle Drive die Mühlstrasse und Grosse Hohl hoch hatte es ihm angetan. Aber natürlich wollte er danach auch unter der Motorhaube die Technologie sehen und verstehen.

Die ersten Jahre unseres Wirkens hat er aufmerksam, unterstützend in jeder Hinsicht und begeistert von unseren in Gang kommenden Projekten begleitet. So war es für uns mehr als naheliegend, ihn an seinem 97. Geburtstag zu unserem Ehrenmitglied zu ernennen – damals mit dem Auftrag, auch am 100. noch so fit zu sein.  Wir freuen uns, dass es ihm gelungen ist.

Aber wir würden Jakob Weis nicht gerecht, wenn wir ihn nur vor dem Hintergrund seiner Bedeutung für unsere Genossenschaft betrachten und würdigen – für uns ist er mehr als ein Genossenschaftsmitglied. Mit seinem Namen verbinden wir gemeinsame Erlebnisse, Erfahrungen mit seiner Haltung zu den Dingen, seine Geschichten, gemeinsames Lachen, wenn eine seiner trockenen Bemerkungen kommt.

Als Geschenk zu seinem Hundersten haben wir ihm passend zu seinem sonnigen Gemüt nun noch die Sonne ins Haus geholt – mit einer Mini-Solaranlage, die Roland Venohr und Peter Hummel zusammengestellt und –geschraubt haben. Sie hat bereits einen sonnigen sicheren Platz im Garten gefunden.  Der über das Photovoltaik-Modul erzeugte Strom wird in das Stromnetz von Jakobs Haus eingespeist, kostenlos wird an Sommertagen und sonnigen hellen Wintertagen damit der Stromverbrauch der oft unbemerkten und regelmässigen Stromfresser im Haushalt zum Teil abgedeckt. Für Jakob ist das kleine Kraftwerk ein Grund mehr, in Bewegung zu bleiben, einen Gang in den Garten zum Modul zu machen und die tägliche Stromproduktion zu überprüfen. Und der Stromzähler im Haus wird ihm dann am Jahresende einen niedrigeren Strombezug aus dem öffentlichen Stromnetz und damit eine Kostenersparnis anzeigen.

Aus der Altersforschung weiß man, dass geistig und körperlich fitte Hochbetagte, wenn die 90 mal überschritten sind, eine gute Aussicht auf weitere Lebensjahre haben. Deswegen sind wir zuversichtlich, dass Jakob an seiner kleinen Solaranlage noch lange seine Freude haben wird und wünschen ihm und uns noch etliche gemeinsame Jahre.