Es war ein vergnüglicher und kurzweiliger Vormittag! Mitglieder des RaBE-Vorstandes und Aufsichtsrates statteten Jakob Weis anlässlich seines 97. Geburtstages einen Gratulationsbesuch ab, mit dabei auch RaBE-Mitglied  Anita Rosenstock, die ihrem „Lieblings-Wackernheimer“  ebenfalls  gratulieren wollte. Unser Geburtstagsgeschenk:  die Urkunde zur Ernennung zum 1. Ehrenmitglied der RaBE-Genossemschaft.

„Warum denn das?“ werden sich vielleicht einige fragen.

Auf unserer Urkunde ist zu lesen: Seine Weitsicht, sein klares Denken und seine geradlinige Art sind uns ein großes Vorbild.

Jakob Weis ist nicht nur seit mehr als drei Jahren Genossenschafts-mitglied und einer der eifrigsten Besucher unserer RaBE-Treffen, sondern auch der Vorreiter der Wackernheimer Energiewende. Als ehemaliger Wassermeister der Verbandsgemeinde weiß er immer noch bestens über alte Wasseranschlüsse und längst vergessene, nicht registrierte Rohrverläufe Bescheid, er hat sich auch mit Technik, Energie, Strom u.a. befasst. Sein auf breiter Erfahrung beruhendes Wissen hat er in seiner beeindruckenden privaten Werkstatt immer wieder spielerisch und  praxisorientiert umgesetzt und neues ausprobiert – vor vielen Jahren schon zum Beispiel mit dem Versuch, ob und wie die Wasserenergie des Wackernheimer Baches, der an der Rückseite seines Grundstückes  vorbeifließt, in Strom umzuwandeln ist. Eine Glühbirne brachte  er mit seiner Testkonstruktion immerhin zum Leuchten. Nachdem dann ein Großteil des Bachwassers in die Kanalisation abgeleitet wurde, gab’s nur noch nach starkem Regen Licht aus Wasserenergie.

Mit den Zielen unserer Genossenschaft rannten wir bei ihm offene Türen ein,  nach seiner ersten Ausfahrt mit einem Elektroauto, damals eine umgerüstete Ente, war er begeistert.

 „Saat dene Leit emol, die solle net so an de Vegangenheit hänge, die solle iwer heit un iwer die Zukunft nodenke, dess wär gescheider“ -  das sagt er uns und das läßt er auch an einen Stammtisch ausrichten, der sich mit der Wackernheimer  Dorfgeschichte beschäftigt und  an seiner Erinnerung an die 20iger Jahre des letzten Jahrhunderts interessiert ist. Auch wir werden von ihm angespornt: „des was ihr macht is gut – ihr misst abber mehr devunn mache“.

Diesen Rat wollen wir gerne beherzigen!